Kräftig auf die Pauke gehauen

Bericht von Thomas Richter WAZ/NRZ

Michael Dahlke/ Funke Foto Service
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Duisburg.  
Die weiteste Anfahrt nach Duisburg hatten die „Kyburggeischter“ auf sich genommen: Die rund 30-köpfige Kapelle aus Winterthur in der Schweiz war bereits am Freitag angereist, um beim Rosenmontagszug zu musizieren. Nach der witterungsbedingten Absage machten die Gäste gestern aus der Not eine Tugend – und feierten gemeinsam mit hunderten Jecken beim vorgezogenen närrischen Heerlager im Hotel Duisburger Hof kräftig mit.

„Wir laufen sonst bei jedem Wetter“

Kräftig auf die Pauke hauten beim Heerlager auch die Mitglieder des Musikkorps Duisburg-Wanheim. Statt wie geplant durch die Innenstadtstraßen zu ziehen, verlegten sie einen ihrer Auftrittsorte kurzerhand ins Hotelfoyer. Dort ertönten dann im satten Orchesterklang zum Mitklatschen animierende Hits wie das „Knallrote Gummiboot“ oder „Malle ist nur einmal im Jahr“. Die Zugabsage bedauerten Dirigent Bernd Hellmanns und seine musikalischen Mitstreiter zwar sehr („Wir laufen sonst bei jedem Wind und Wetter“), doch wie fast ausnahmslos alle Jecken hatten auch die Wanheimer Verständnis für die Entscheidung. „Wenn etwas passiert wäre, dann wäre der Aufschrei groß gewesen“, meinte Hellmanns.

Die Mitglieder des Karnevalsvereins Römergarde wollten eigentlich hunderte Blumensträuße von ihrem Festwagen aus den auffangbereiten Narrenhänden entgegenschleudern. Stattdessen verteilten die Tribune und Legionäre in ihren prächtigen Roben und Uniformen den floristischen Gruß unter jenen kostümierten Damen, die im Festsaal des Hotels feiern wollten.

25 Ordner sicherten diese Veranstaltung. „Eigentlich sollten heute 80 unserer Kräfte im Einsatz sein. Aber nach der Zugabsage am Sonntagabend haben wir kurzfristig die Mannschaft reduziert“, sagte Siegbert Grunau vom Security-Service „Pape & Grunau“.


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